Publiziert am2024/10/09vonantifawerkstatt
Ohne Soldat*innen können Diktaturen keine Kriege führen. Deswegen ist Asyl für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure so wichtig. Aber entgegen vollmundiger Ankündigungen will die Bundesregierung diese Leute aus Russland und Belarus lieber schnell wieder los sein. Nur etwas weniger als 100 russische Deserteure, Kriegsdienstverweigerer und vor der Einberufung Geflüchtete hat die Bundesregierung bisher anerkannt! Das wollen wir ändern
Adbusting, also das Kapern von Werbevitrinen, ist eine sehr gute Möglichkeit, um einem politischem Thema Raum in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Und das ist nicht einmal verboten: Die Staatsanwaltschaft Berlin findet, dass das Öffnen und Hineinhängen eigener Poster völlig legitim sei. Deswegen wollen wir mit selbst gebastelten Postern in Werbevitrinen im öffentlichen Raum Asyl für Kriegsdienstverweiger*innen fordern.
Damit die Aktion auch wirklich fliegt, machen wir vorher ein Skillshare. Und Poster basteln müssen wir natürlich auch.
Los gehts am Freitag, den 22. November um 19h in unserer ganz geheimen Aktionswerkstatt in Charlottenburg (Ort nach Anmeldung). Wir starten mit einem Kennenlernen und dem Austausch von Erwartungshaltungen.
Danach hat gegen 20h der Berlin Busters Social Club die Bühne. Die Archiv-Gruppe bringt uns mit einem interaktiven Workshop das Thema „Kreativ-Protest gegen Militär und Krieg“ näher. Hier gehen sie auch auf die Geschichte zur oben erwähnten Entscheidung der Staatsanwaltschaft Berlin zum Adbusting ein.
Am Samstag, den 23. November treffen wir uns um 11h wieder in unserer ganz geheimen Aktionswerkstatt. In verschiedenen Workshops basteln wir Plakate und lernen, wie sich Werbevitrinen öffnen lassen.
Und am Sonntag, den 24. November basteln wir alle Sachen fertig, die nicht fertig geworden sind.
Wann?
Freitag, 22. November ab 19h und Samstag, 23. November, ab 11h
Wo?
Charlottenburg, in unserer ganz geheimen Geheimen Antifaschistischen Aktionswerkstatt (genauer Ort nach Anmeldung unter w2a@riseup.net)
Wer?
Werkstatt für Antifaschistische Aktionen (w2a) in der Friedensgesellschaft DFG-VK
Anmeldung?
Ja bitte → w2a@riseup.net
Kosten?
Keine. Bzw. die übernimmt netterweise die DFG-VK Berlin-Brandenburg. Du darfst spenden, musst aber nicht.
Barrieren?
Die Sprache ist deutsch. Englisch ist möglich. Es gibt einen Fahrstuhl. Es gibt breite Flure und Türen. Gibt rollstuhlgerechte Sanitärbereiche. Schreib uns bitte ne Mail (w2a@riseup.net), wir müssen den Fahrstuhl anmachen. Das ist kein Problem. Aber es muss halt wer tun. Und schreib uns bitte auch gerne eine Mail mit Bedürfnissen und Ansagen, denn unser Sensibilisierungsgrad könnte höher sein.
Diskriminierung?
Pazifismus fängt im Kleinen an. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir uns auch in unserem politischen Alltag bemühen, gewaltfrei miteinander umzugehen. Leider ist die Reproduktion gewaltvoller Unterdrückungs-Verhältnisse wie Rassismus, Sexismus und Antisemitismus auch in der Friedensbewegung und der DFG-VK immer wieder ein Thema.
Hier haben wir eine Auseinandersetzung mit sexistischen Vorfällen, die wir in der DFG-VK erlebt haben.
Und hier geht es um Rassismus relativierende Statements, und den verbesserungswürdigen Umgang damit in der DFG-VK.
Aufgrund solcher Erlebnisse haben wir anlässlich des „Retten statt Rüsten“ -Events vorletztes Jahr ein Awareness-Konzept erstellt. Wenn Du das klassische Zielpublikum der Friedensbewegung bist und von diesen Dingen noch nicht besonders viel gehört hast, würden uns freuen, wenn Du das lesen würdest, bevor Du Dich anmeldest.
Kontakt?
Wenn Du Fragen dazu hast, schreib uns bitte gerne oder sprich uns an
→ berlin@dfg-vk.de
Bitte hab Verständnis dafür, dass wir die bei der Thematisierung von Sexismus, toxischer Männlichkeit und Antisemitismus in der Friedensbewegung leider üblichen Mails voller toxischer Beleidigungen a la „Ihr Spalter!“, „Ihr antideutschen Israel-Freunde!“, „Faschistische Kriegstreiber“, „Nato-N… (diskriminierendes Wort für Sexarbeiter*innen)“ und was wir uns sonst schon so alles anhören mussten, ignorieren oder gar lustig kommentiert im Netz veröffentlichen.