Im Zielona Gora eröffnet am 25.11.204 eine spannende Ausstellung über den unter deutscher Herrschaft verübten Genozid an Romnja in Belarus 1941-1944. Während des Zweiten Weltkrieges haben die deutschen Besatzer in Belarus weit über 10.000 Romnja ermordet. Doch im Gedächtnis von Deutschen ist dieser Völkermord kaum verankert. Insbesondere die Erinnerung aus der Opferperspektive droht verloren zu gehen. Deshalb widmet sich das Bildungswerk für Friedensarbeit e.V. diesem Thema mit dem Forschungs-Projekt genocideagainstroma.org. Die Ergebnisse zeigt das Bildungswerk nun in einer Ausstellung.
Der Genozid der deutschen Besatzer an Rom:nja ist weder im kollektiven Gedächtnis der belarussischen noch der deutschen Bevölkerung verankert. Dabei war die Ermordung von Rom:nja ein elementarer Bestandteil des deutschen Vernichtungskriegs im Osten. Im Rahmen einer deutsch-belarusischen Kooperation wurden Zeitzeug:innen interviewt und Orte von Massenerschießungen besucht.
Die Ausstellung präsentiert die Ergebnisse dieses Projektes. Sie spiegelt die Erinnerung der Zeitzeug:innen an die Verbrechen, die ihnen von den deutschen Besatzern angetan wurden, und enthält historische Überblickstexte zum Ablauf des Völkermords, seiner Aufarbeitung und zum Thema Antiziganismus. Thematisiert werden dabei Überlebensstrategien und Widerstand, Reaktionen der Mehrheitsbevölkerung und Erinnerungspolitik.
Die Projektpartner – die Belarusische Roma-Diaspora, die Geschichtswerkstatt Leonid Lewin und das Berliner Bildungswerk für Erinnerungsarbeit und Frieden – wollen damit einen Beitrag zur
Erinnerung an die deutschen Verbrechen an Rom :nja in Belarus leisten.
Ausstellungseröffnung und Infoveranstaltung:
Wann?
Mo., 25. 11., 19 Uhr,
Wo?
Zielona Gora, Grünberger Str. 73, Friedrichshain
Die Ausstellung ist im Zielona Gora außerdem an folgenden Terminen zu besichtigen:
Di, 26.11., 13 – 17.30
Mi, 27.11., 13 – 21 Uhr
Mehr Infos: